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Warum Sie IHRE persönliche Allianz brauchen, wenn Sie Manager werden und Karriere machen wollen

Fragen Sie sich auch manchmal, wie der Vorgesetzte, der Sie befördern kann, endlich mal etwas von Ihnen mitbekommt?

Und haben Sie den Eindruck, dass Sie bei Ihrer Karriereplanung manchmal deutlich zäher vorwärts kommen, als Ihnen lieb ist?

Im heutigen Artikel stellen wir Ihnen eine Abkürzung vor. Eine Abkürzung der besonderen Art:

Sie müssen ein bisschen Energie in sie investieren, aber dann sorgt sie dafür, dass Sie Ihr Ziel erreichen. Und zwar leichter und schneller als ohne die Abkürzung!

In diesem Moment ist Ihre Zeitinvestition überschaubar: Gerade mal 4 Minuten!

Alleine Karriere machen: Schwierig!

Egal ob Sie Teamleiter werden wollen, endlich die Abteilung führen möchten oder kurz vorm Aufstieg ins höhere Management stehen:

Wenn Sie Ihr individuelles Ziel ganz alleine erreichen wollen, haben Sie sich selbst ein schweres Los gewählt. Wenn Sie es überhaupt schaffen, wird es lange dauern. Und es wird Sie unglaublich viel Energie kosten.

Klar, Menschen sind auch nicht gerade zum Einzelkämpfer geboren…

Was könnte also die Lösung sein? Klassisches Networking?

Na ja, dazu gibt es viele Seminare und noch viel mehr Literatur. Für Selbstständige, für Aufstiegswillige und für Unternehmer. Uns geht es aber heute um einen ganz speziellen Typ Networking.

Wir nennen ihn persönliche Allianz!

Wenn Sie Manager werden wollen und Karriere machen für Sie ein interessantes Ziel ist, dann ist das ein unverzichtbares Tool in Ihrem Werkzeugkasten:

Was ist eine persönliche Allianz?

Viele sogenannte Networking-Spezialisten zeichnen sich dadurch aus, dass bei ihrem Xing-Account bei der Anzahl der Kontakte eine 999+ steht. Klar, das kann man machen, jedem das Seine.

Wir empfehlen aber einen anderen Ansatz:

Das, was Sie wirklich weiterbringt sind stabile und enge zwischenmenschliche Bindungen!

Nein, das heißt nicht, dass Sie jetzt ständig Aufmerksamkeiten verteilen müssen. Und es hat auch nichts mit Schleimerei oder irgendwelchen Schlüpfrigkeiten zu tun. Aber ich denke, Ihnen ist klar, dass wir hier nicht das wahllose Sammeln von hunderten Kontakten meinen!

Im Gegenteil: Wenn Sie clever sind, legen Sie den Grundstein für Ihre persönliche Allianz mit einer einzigen anderen Person:

Mit Ihrem „Aufstiegspartner“!

Es kann am Anfang nur eine Person sein, denn Sie müssen sicherstellen, dass 5 Punkte in Ihrer gemeinsamen Beziehung geklärt sind:

  1. Sie brauchen ein starkes gegenseitiges Vertrauen
  2. Ihnen beiden muss glasklar sein, wie Sie gegenseitig voneinander profitieren
  3. Im Optimalfall verspüren Sie beide Sympathie, denn das motiviert zusätzlich und erleichtert Punkt 1
  4. Sie müssen Ihre Allianz explizit und sogar etwas formal machen
  5. Sie brauchen eine gemeinsame Strategie

So weit so einfach. Lassen Sie uns die Punkte im Detail durchgehen!

Punkt 1: Vertrauen

Wenn Sie direkt zu Beginn eurer Absprache ständig versuchen, sich gegenseitig kleine Zugeständnisse zu entlocken, dann kommt da kein zwischenmenschliches Verhältnis bei raus, was Sie als angenehm empfinden.

Das brauchen Sie aber unbedingt!

Sie müssen sich in jedem Gespräch sicher fühlen. Der Punkt steht nicht umsonst an erster Stelle! Wie das geht?

Öffnen Sie sich Ihrem Aufstiegspartner. Erzählen Sie ihm von Ihrer Motivation, von Ihrer aktuellen Situation, von Ihren Schwächen und von Ihren Plänen. Stellen Sie sich als Menschen dar, der nicht perfekt ist.

Aber dafür sehr greifbar! Wir vertrauen Menschen dann, wenn ihre Persönlichkeit für uns einen Sinn ergibt. Wenn Sie also Sachen versprechen, dann sollte es selbstverständlich sein, dass Sie sie auch halten.

Davon haben Sie übrigens den netten Zusatzvorteil, dass sich das rumspricht!

Punkt 2: Nutzen

Die meisten Netzwerktreffen und Absprachen scheitern langfristig daran, dass den Teilnehmern irgendwann nicht mehr klar ist, was genau sie davon haben.

Dabei wissen wir aus der Psychologie, der Ökonomie und aus dem Marketing, wie es laufen sollte:

Wenn wir Zeit und Energie in etwas investieren, dann tun wir das nur, wenn wir auch wissen, warum. Das liegt an unserem Überlebenstrieb und ist ein gesunder Schutz vor unsinnigen Aktivitäten.

Sorgen Sie also jederzeit dafür, dass Ihnen selbst und auch Ihrem Aufstiegspartner klar ist, was Sie von Ihrer Allianz haben. Erzählen Sie sich von euren Zielen, bei denen Sie sich unterstützen und verweisen Sie immer wieder auf einzelne Punkte der Strategie (s. Punkt 5!).

Punkt 3: Sympathie

Wenn Sie sich mögen, dann fällt alles leichter. Sie treffen sich automatisch lieber, um Ihre Strategie zu verfeinern und zu kontrollieren. Und Sie stehen auch leichter schwierige Phasen durch.

Klingt super oder? Der Punkt steht hier aber auch, um auf eine Gefahr hinzuweisen:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Allianzen und Netzwerke mit guten Freunden schnell zu Treffen mit… nun ja, mit Freunden werden. Mit professioneller Karriere- und Aufstiegsplanung hat das dann nur noch wenig zu tun.

Klar, Treffen mit Freunden sind auch eine schöne und wichtige Sache. Aber wir raten dringend:

Differenzieren Sie hier und ziehen Sie Grenzen!

Punkt 4: Spielregeln

Hier geht es noch über Punkt 1 (Vertrauen) und Punkt 2 (Nutzen) hinaus. Ihnen beiden muss klar sein, wie regelmäßig Sie sich treffen wollen. Und wo Sie sich treffen wollen.

Wählen Sie ganz bewusst einen Rahmen, der Ihnen beiden zusagt, wo Sie sich wohl fühlen und wo Sie aber trotzdem in einem professionellen Setting bleiben.

Suchen Sie sich am besten einen festen Termin, an dem Sie weiter an Ihrer Strategie feilen. Das kann am Anfang alle zwei Wochen ein zweistündiges Treffen nach der Arbeit sein, später reicht es bestimmt auch einmal pro Monat.

Je klarer die Spielregeln sind, umso höher die Verbindlichkeit und umso schneller baut ihr Vertrauen auf. An dieser Stelle empfiehlt sich ein Gentlemen’s Agreement, bei dem Sie gerne etwas in die Zukunft blicken dürfen und vor allem diese beiden Fragen beantworten sollten:

  • Was passiert mit Ihren Gesprächsthemen? Natürlich werden die streng vertraulich behandelt!
  • Wie wollen Sie miteinander umgehen, wenn Sie mal in Konkurrenz zueinander geraten?

Ist das geklärt, hilft das auch wieder für Punkt 1 und schafft Vertrauen!

Wichtiger Hinweis an dieser Stelle:

Auch wenn wir empfehlen, dass die Inhalte der Gespräche sehr professionell sind, heißt das nicht, dass Sie die Treffen verbissen und unentspannt gestalten müssen. Im Gegenteil, eine lockere und freundliche Art wirkt hier oft Wunder!

Und noch ein Geheimtipp: Wenn Sie sich Erklärungsarbeit sparen wollen, können Sie Ihrem potenziellen Aufstiegspartner auch einfach diesen Artikel schicke:

Den Button dazu finden Sie links am Seitenrand!

Punkt 5: Strategie

So, kommen wir zum Knackpunkt!

Was genau stellen Sie denn jetzt mit Ihrer Allianz an? Wir schlagen eine Reihe von Maßnahmen vor, mit denen Sie sich gegenseitig beim Aufstieg unterstützen können.

Was Sie im Kern machen, ist das, was Unternehmer und Selbstständige machen müssen, um ihr Geschäft überhaupt erfolgreich führen zu können. Mitarbeiter in größeren Organisation ignorieren das oft – und verschenken ein riesiges Potenzial:

1. „Namedropping“

Die einfachste Art der gegenseitigen Unterstützung. Wer aufsteigen will, muss zunächst vom Vorgesetzten wahrgenommen werden. Oft ist es sogar besser, wenn dieser zuerst nur den Namen hört, ohne direkt offensiv mit Details zur Person beliefert zu werden.

Personen, die bereits in Führung gekommen sind, haben es in der Regel nicht ohne Grund dorthin geschafft:

Sie dürfen davon ausgehen, dass soziale und kommunikative Kompetenzen vorhanden sind und die Person das mitbekommt!

2. USPs verteilen

Im nächsten Schritt gehen Sie über das bloße Nennen des Namens hinaus.

Voraussetzung ist natürlich, dass Sie beide Ihre USP, also Ihr Alleinstellungsmerkmal auf dem Schirm haben. Dazu kommt in Kürze ein Artikel!

Wie Sie die auf dem Schirm haben sollen? Am besten, in dem Sie die jeweils ganz penibel auf einen Zettel schreiben und den austauschen. Dann lernen Sie die USP des jeweils anderen so weit auswendig, dass Sie die wichtigen Punkte in einem Gespräch elegant einbauen können.

Es spricht nichts dagegen, solche Gespräche im Rahmen Ihrer Strategietreffen kurz zu simulieren. Das ist Ihnen zu kleinteilig?

In unseren Seminaren machen wir das und dort sehen wir, dass es notwendig ist. Fragen Sie sich an dieser Stelle nochmal: Ist es Ihnen wirklich wichtig, Ihre Ziele zu erreichen? Oder ist es für Sie okay, das dem Zufall (oder noch schlimmer: Weniger wohlwollenden Kollegen!) zu überlassen?

3. Gegenseitig empfehlen

Wenn Sie die USP und die Stärken eures Aufstiegspartners kennen, sollte es Ihnen leicht fallen, auf Fragen wie diese zu antworten:

Jetzt bräuchten wir nur noch jemanden, der die Kundenbetreuung und die Projektevaluation übernimmt.

Wenn Sie Ihre Sache gut gemacht haben, dann wissen Sie jetzt möglicherweise, dass Ihr Aufstiegspartner die ideale Besetzung wäre und da auch ein Interesse dran hat. Solche Zuständigkeiten und Interessengebiete sollteen Sie auch unter Punkt 4 bei den Spielregeln klären!

Ab dann wird es ein Geben und Nehmen. Das Schöne daran: Es ist 100 mal eleganter, für einen Job vorgeschlagen zu werden, als sich selbst vorzuschlagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Plan aufgeht, steigt dementsprechend auch deutlich…

4. Gesprächsthemen steuern

Sie können die Strategie-Elemente 1 bis 3 nun weiter verfeinern und in jedem Gespräch geschickt und unterschwellig (!) einbauen.

Die Kunst ist es hier, nicht zu grob zu werden, sondern die feinen Zwischentöne zu beherrschen.

Wenn Sie es nicht schon wussten, dann weisen wir hier nochmal daraufhin:

Das wichtige Wort in dem Zusammenhang heißt Gesprächsführung!

Gewöhnen Sie sich an, Gespräche auf diese Art zu gestalten und Ihr Karrierefortschritt beschleunigt sich deutlich!

Noch mehr Vorteile für’s Karriere machen!

Für den Fall, dass Sie von unserem Konzept der persönlichen Allianz noch nicht überzeugt sind, bedenken Sie bitte folgendes:

Spätestens, wenn Sie Ihr höchstes Karriereziel erreicht haben, wird es einsam. Denn Führung im klassischen Sinne (und so findet es nach wie vor statt!) bedeutet, dass eine Person in der ersten Reihe steht und voran geht.

Ohne, dass jemand daneben steht.

Top-Führungskräfte haben daher eine Reihe von Strategien entwickelt, mit denen sie auch in dieser Position noch sozialen Rückhalt haben können:

  • Der Einsatz eines persönlichen Coaches
  • Supervisions- und Mastermind-Gruppen, in denen aktuelle Herausforderungen auch mit mehreren Köpfen angegangen werden
  • Kollegiale Unterstützung, je nach Höhe der Position könnte das Ihr Aufstiegspartner sein, der in einer anderen Abteilung des Unternehmens Teamleiter oder ähnliches geworden ist

Die letzten beiden Strategien stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie Ihre Allianz gut ausgebaut und gepflegt haben. Moment mal, von Gruppen haben wir noch gar nicht gesprochen!

Wer erfolgreicher Manager werden will, kann die Allianz auch erweitern!

Wenn Ihre Allianz über mehrere Monate oder Jahre gut läuft, spricht nichts dagegen, auch eine dritte Person und – noch später! – auch eine vierte Person mit aufzunehmen.

Zu groß sollte die Runde an Aufstiegspartnern aber nicht werden, denn ab einem bestimmten Zeitpunkt wird der Organisationsaufwand einfach zu groß.

Und zwar auf der formalen Ebene (Terminfindung) und auch auf einer persönlichen Ebene (Vertrauen und Diskretion).

Wir freuen uns auf Fragen, Feedback und Erfahrungsberichte!

Bis dahin viel Spaß und Erfolg beim Karriere machen und dabei, gemeinsam an die Spitze zu kommen!

Nils - klein

 

Artikelbild: © Halfpoint- AdobeStock 263829907

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