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Zuversicht und Optismus lernen: 5 Strategien, damit es klappt!

In den letzten beiden Artikeln der kleinen Serie ging es um Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung. Wir haben dort gesehen, wie wichtig es ist, sich selbst zu kennen und Selbstdarstellung zu betreiben.

In den meisten Beratungen und Seminaren stellen wir aber fest, dass ein Baustein noch fehlt:

Daher geht es in den nächsten 5 Minuten um den wichtigen Baustein Zuversicht und Optimismus lernen!

Wichtige Erkenntnis: Zuversicht und Optimismus lernen ist möglich!

Zugegeben, wir werden nicht gerade automatisch darauf trainiert, das Glas immer halb voll zu sehen!

Im Gegenteil:

Nachrichten suggerieren uns den täglichen Weltuntergang, die deutsche Leidensmentalität ist logischerweise auch eher pessimistisch und es soll auch nicht wenig Menschen geben, die eher Pessimismus verbreiten.

Trotzdem sagen uns Forschungsergebnisse der Positiven Psychologie, wo berühmte Koryphäen wie Martin Seligman und Barbara Fredrickson, dass es möglich ist, zuversichtlicher zu werden und eine optimistischere Perspektive einzunehmen!

Zuversicht ist für den Aufstieg unerlässlich

Im letzten Artikel haben wir Ihnen ein 4 Strategien vorgeschlagen, mit denen Sie dafür sorgen können, dass Ihr Umfeld Sie umfassender wahrnimmt und etwa wichtige Meilensteine bei Ihrer Karriere nicht unter den Tisch fallen.

Viele unserer Klienten berichten von Schwierigkeiten, wenn Sie versuchen, diese Strategien umzusetzen. Ein Beispiel:

Erfolge feiern sich wenig entspannt, wenn die Zuversicht fehlt, in naher Zeit einen weiteren Erfolg einzuholen. Denn klar, die Erwartung an sich selbst steigt dadurch ebenfalls.

Und genau hier befindet sich die Stellschraube, an der viele unserer Klienten noch drehen konnten, um diese und die anderen Strategien (soziale Medien nutzen, Partner mit einbinden und einen Elevator Pitch entwickeln) wirklich sinnvoll und effektiv nutzen zu können.

Wie kann ich Zuversicht und Optimismus lernen?

In einem gewissen Rahmen lassen sich Zuversicht und Optimismus lernen – also verbessern, trainieren und zu einem größeren Teil in den (Arbeits-)Alltag einbinden.

Damit Sie das angehen können, schlagen wir Ihnen hier 8 Methoden vor:

1.) Den Blick für das Spielerische behalten

Wer alles zu 100% ernst nimmt, macht sich auch von kleineren Situationen stark abhängig.

Misserfolge sind ebenfalls wichtig und Fehlschläge sind absolut okay.

Wenn wir die Möglichkeit eines Scheiterns akzeptieren, fällt uns ein entspannterer und gelassenerer Umgang mit Herausforderungen oft leichter!

Denken Sie daran:

Perfektionismus ist unprofessionell!

2.) Kontrolle ausüben

Menschen streben nach Sicherheit und die bekommen wir, wenn wir das Gefühl haben, Dinge beeinflussen zu können.

Oft reicht es da, die Perspektive zu verändern und sich für verschiedene Eventualitäten Strategien zurechtzulegen. Stellen Sie sich vor, Sie hoffen auf eine Beförderung, die Sie nicht bekommen. Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten, wie Sie die Situation sehen können:

A: „Ich habe versagt und jetzt hat es wieder nicht funktioniert“

B: „Meine erste Strategie, mich ordentlich ins Zeug zu legen hat nicht funktioniert. Jetzt teste ich meine zweite Strategie und beginne damit, mir Unterstützung für den nächsten Versuch zu organisieren.“

Was meinen Sie, welche Sichtweise fühlt sich nach mehr Kontrolle – also besser an?

3.) Zeit mit positiven Menschen verbringen

„Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du am meisten Zeit verbringst!“

– Jim Rohn

Organisieren Sie sich mit gleichgesinnten, motivierten und ebenfalls positiv denkenden Menschen. Und zwar optimalerweise in beruflichen Kontexten und im Privatleben.

Denn dann greift automatisch das Imitationslernen und Sie werden immer wieder darauf getriggert, Misserfolge als neue Herausforderungen zu sehen, Kritik nicht persönlich zu nehmen und sich in emotional schwierigen Zeiten wieder aufzurichten!

4.) Erfolgstagebuch führen

Auch hier geht es darum, das Gefühl von (und dadurch automatisch auch die tatsächlich ausgeübte) Kontrolle zu verstärken.

Durch unseren Überlebenstrieb sind wir von Natur aus eher mangelorientiert unterwegs. Kein Wunder, es wäre im Zweifelsfall wichtiger, den angreifenden Tiger zu sehen, als dass es allzu tragisch wäre, eine tief hängende Frucht mal zu übersehen.

Im Job und beim Aufstieg hilft das aber wenig weiter. Daher müssen Sie Ihren Urinstinkt hier ein bisschen austricksen und selbst für ihren ständig präsenten Obstkorb sorgen.

Halten Sie Ihre Erfolge also fest und werfen Sie regelmäßig einen Blick darauf. Das kann in Form eines Tagebuchs, eines Blogs oder einer Zettelsammlung im Einmachglas sein.

5.) Unpassende Vergleiche vermeiden

Wir finden, dass Vergleiche nicht per se schlecht sind. Sie sollten sich allerdings mit den richtigen Personen vergleichen.

Also mit Personen, die da sind, wo Sie hin wollen. Und nur dann, wenn der Vergleich Sie motiviert. Wir empfehlen also, Vergleiche gezielt und sparsam einzusetzen.

Die meisten Menschen tun das nicht, sondern vergleichen sich ständig mit unerreichbarem und lassen sich davon emotional herunter ziehen.

Wollen Sie sich wirklich mit diesen Menschen vergleichen?

6.) Dankbar sein und sich selbst akzeptieren

Dankbarkeit ist in der Regel von sehr starken und positiven Gefühlen begleitet. Auch hier schwingt wieder ein subjektiver Gewinn von Kontrolle mit. Aber es geht um mehr:

Sie werden Dankbarkeit nämlich ausstrahlen. Und dann dadurch mehr Rückhalt durch Ihre soziale Umwelt bekommen.

Dazu kommt noch, dass Ihre Zuversicht und Ihr Selbstvertrauen wachsen, wenn Sie auf sich selbst Rücksicht nehmen und sich so akzeptieren, wie Sie sind.

Das fördert Selbstliebe und Sie können sich leichter auf Ihren beruflichen Erfolg konzentrieren, wenn Sie ein ausgeglichenes Verhältnis zu sich selbst haben!

7.) Positiv sprechen

Sprache erschafft Realität und wenn Sie Optimismus und Zuversicht lernen wollen ist es wenig günstig, ständig Wörter und Satze wie nein, ich kann nicht, das geht nicht und keine Chance zu sagen.

Sie müssen es nicht übertreiben und jedes Wort drei Mal umdrehen. Aber achten Sie doch mal den morgigen Tag darauf, was genau Sie so sagen, wenn Sie sich mit Vorgesetzten und Kollegen unterhalten!

8.) Auf Bewegung achten

So profan es auch sein mag:

Tägliche und ausreichende Bewegung stimuliert die Produktion von Glückshormonen wie Endorphinen, Dopamin und Serotonin erheblich. Das ist hier kein Gesundheitsblog, aber wir erlauben uns trotzdem eine Inspiration:

Warum nicht mal die Mittagspause für eine Laufrunde nutzen oder mal mit dem Rad zur Arbeit fahren? Im Zweifelsfall ist es immer eine gute Idee, mal das ein oder andere Meeting bei einem Spaziergang zu halten!

9.) Angenehmes Feedback holen

Zum Abschluss noch eine kleine Aufgabe, die Ihre Selbsteinschätzung und damit Ihre Möglichkeiten zur Einflussnahme auf Ihre Fremdwahrnehmung erhöht – und gleichzeitig gut für Ihre Zuversicht ist:

Fragen Sie 12 Personen, welche 5 Stärken diese an Ihnen wahrnehmen. Am besten fragen Sie Vertraute und Menschen, die Ihnen wirklich nahe stehen.

Mit den Rückmeldungen tun Sie zwei Dinge:

  1. Lassen Sie das positive Feedback wirken und genießen Sie es
  2. Wenn Sie Eigenschaften wie kommunikativ, freundlich, sozial zurückgemeldet bekommen haben: Gehen Sie mit Zuversicht daran, Ihre Selbstdarstellung zu optimieren, damit Sie in Zukunft nicht „nur“ als freundlich, sondern auch als kompetent wahrgenommen werden!

Alle Informationen dazu finden Sie im Artikel zur Fremdwahrnehmung!

Fazit: Optimismus und Zuversicht lernen funktioniert!

Wir haben festgestellt, dass es möglich ist, positiver zu denken. Das schwierigste dabei dürfte der erste Schritt sein – denn wenn der geschafft ist, beginnt in der Regel ein Selbstläufer.

Welche der 9 Strategien sagt Ihnen am meisten zu? Oder haben wir noch eine vergessen? Schreiben Sie uns einen Kommentar!

Viel Erfolg dabei, gemeinsam an die Spitze zu kommen!

Ihre

Martina I. Mronga

Artikelbild: © Halfpoint- AdobeStock_267515303

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Tolle Tipps, die kann ich nur bestätigen. Mir haben besonders die Tipps Nummer 3,6 und 7 in der Vergangenheit geholfen, um optimistischer zu werden. Je positiver man ist, desto leichter ist es, seine Ziele zu erreichen.

    Antworten
  • „Wer alles zu 100% ernst nimmt, macht sich auch von kleineren Situationen stark abhängig.“

    Wirklich gut gesagt.

    Es stimmt schon. Die notwendige Zuversicht für beruflichen Aufstieg und andere Dinge im Leben bekommt man nur, wenn man nicht immer alles so bierernst nimmt.

    Verbissenheit hat zwar ihren Platz. Jedoch führt zu viel Verbissenheit nur zur Verkrampftheit und Anspannung.

    Beides Dinge, die dem erreichen eines Zieles eher schaden als nützen.

    Mir gefällt eure Zusammenstellung mit vielen Tipps sehr gut. Es ist immer wichtig auch praktische Tipps an die Hand zu bekommen, damit man das gelernte gleich umsetzen kann.

    Viele Dank für euren Beitrag und viele Grüße =)

    Antworten

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